Es war einmal vor langer, langer Zeit in einem weit entfernten Königreich. Dort lebten fleißige Bürger, mächtige Zauberer, tapfere Ritter und ein weiser König mit einer wunderschönen Tochter. Sie alle waren glücklich und zufrieden.
Das heißt, sie wären glücklich und zufrieden gewesen, hätte es da nicht den Drachen gegeben. Der war ein riesiges, feuerspeiendes Ungeheuer, das Tiere und Menschen fraß, Häuser zerstörte, Ernten vernichtete und alles Gold und alle Schätze an sich raffte, die er bekommen konnte. Diese Schätze türmte er zu einem gewaltigen Haufen, auf dem er schlief, wenn er nicht gerade raubte und mordete.
Schon viele Ritter hatten versucht, den Drachen zu töten, doch sie waren alle gefressen worden. Denn das mächtige Ungeheurer konnte nur durch einen einzigen Zauberspruch besiegt werden, und den bewachte er selbst tief unten in seiner Höhle.
Eines Tages jedoch kam ein berühmter Krieger und Bogenschütze ins Königreich. Sein Name war Haldir. Er hörte die Geschichten über die Untaten des Drachen und sagte: „Dem muss ein Ende gemacht werden. Ich will zur Drachenhöhle gehen und den Zauberspruch holen, damit wir dieses Untier loswerden können.“ Und mit dem Segen des Königs, des Hofzauberers und der schönen Prinzessin, die den Helden ins Herz geschlossen hatte, machte er sich auf den Weg.
Nachdem er 3 3/4 Stunden mit 4 km pro Stunde gelaufen ist, begegnet Haldir einem Pferdehändler und beschließt, sich ein Pferd zu kaufen. Die Verhandlungen dauern jedoch 3 1/4 Stunden. Danach reitet er noch 1 Stunde, ehe er die Höhle erreicht. Als er ankommt, stellt er fest, dass er auch nicht schneller war, als wenn er die ganze Zeit gelaufen wäre.
a) Wie schnell ist Haldir auf dem Pferd?
Nachdem er an der Höhle angekommen ist, schleicht sich Haldir hinein bis in die Höhle des Drachen. Und er hat Glück, denn der Drache schläft, und so kann er den Zauberspruch suchen und mitnehmen. Zufrieden reitet er auf dem Pferd zurück zur Burg. Doch plötzlich, als er gerade 22 km weit gekommen ist, hört er hinter sich ein furchtbares Brüllen. Als er sich umdreht, sieht er den Berggipfel rot glühend vom Feuer des Drachen, denn er ist erwacht – und er ist wütend! Wie jeder Drache weiß auch dieser nämlich immer ganz genau, ob etwas aus seinem Hort fehlt. Außerdem kann er den Geruch des Diebes und seines Reittiers wittern.
Feuerspeiend macht er sich an die Verfolgung des Diebs. Mit seinen mächtigen Flügeln ist er drei Mal so schnell wie das fliehende Pferd mit seinem Reiter.
b) Wie lange dauert es, bis der Drache Haldir eingeholt hat?
Nun, das ist es also. Jetzt hat der Drache das Pferd eingeholt. Feuerspeiend stürzt er auf unseren Helden zu. Das ist das Ende …
c) Um dieser Geschichte noch zu einem Happy-End zu verhelfen, solltest du überprüfen, ob du nicht etwas übersehen hast!
Zu dieser Aufgabe gab es in der nächsten Schulaufgabe noch eine Fortsetzung.